Nachhaltigkeitsberichterstattung gemäß CSRD
Corporate Sustainability
Reporting Directive

Auf dem Weg zur CSRD-konformen Berichterstattung
Wir unterstützen Sie umfassend bei der konkreten Vorbereitung auf die Berichterstattung nach CSRD – von der Status-Quo-Erhebung über die doppelte Wesentlichkeit und der Identifikation wesentlicher Datenpunkte bis zur Erstellung von Berichtsinhalten.
Warum gibt es die CSRD?
Transparenz, Qualität und Vergleichbarkeit
Die vom Europäischen Parlament Ende 2022 verabschiedete Richtline zur Nachhaltigkeitsberichterstattung stellt viele Unternehmen vor neue Herausforderungen und ändert Art und Umfang der Nachhaltigkeitsberichterstattung grundlegend.
Ziel der CSRD ist es, die Transparenz, Qualität und Vergleichbarkeit der Nachhaltigkeitsberichterstattung zu verbessern. Im Rahmen der Umsetzung müssen detaillierte Nachhaltigkeitsinformationen mit dem finanziellen Lagebericht offengelegt und extern geprüft werden. Auf diese Weise sollen Unternehmen zu mehr Verantwortungsübernahme bewegt werden.

Was beinhalten die ESRS?
European Sustainability
Reporting Standards
Die konkreten Berichtsinhalte der Richtlinie wurden von der EFRAG unter dem Titel European Sustainability Reporting Standards (ESRS) entwickelt und sind in drei Kategorien gegliedert:
Generelle Standards
Die generellen Standards beinhalten allgemeine Anforderungen (ESRS 1) und allgemeine Angabepflichten (ESRS 2) und geben damit den Rahmen der Berichterstattung vor. Einer der zentralen Bestandteile der ESRS 1 ist die Analyse der doppelten Wesentlichkeit (sog. „Double Materiality“) zur Identifikation der wesentlichen Auswirkungen, Chancen und Risiken (sog. „IROs“), aus denen sich die für ein Unternehmen berichtsrelevanten Themen ergeben.
Themenbezogene Standards
Die themenbezogenen Standards gelten für alle Unternehmen und unterliegen dem Wesentlichkeitsvorbehalt. Sie lassen sich den Bereichen Umwelt, Soziales und Governance zuordnen und sind weiter in Unterthemen und Unter-Unterthemen gegliedert.
Sektorspezifischen Standards
Die sektorspezifischen Standards sind aktuell noch in Entwicklung. Die Verabschiedung dieser Standards wurde auf 2026 verschoben, um Unternehmen die Möglichkeit zu geben, sich zunächst auf die bereichsübergreifenden Standards zu fokussieren.
Ist mein Unternehmen berichtspflichtig?
Schätzungsweise 50.000 Unternehmen innerhalb der EU, darunter rund 15.000 Unternehmen in Deutschland sind ab 2026 für das Berichtsjahr 2025 von der CSRD-Berichtspflicht betroffen.
Berichtspflichtig sind demnach große Unternehmen, die an zwei aufeinanderfolgenden Geschäftsjahren mindestens zwei der folgenden Kriterien erfüllen.
Erfüllen Sie mindestens zwei der folgenden Kriterien?
- Mehr als 250 Mitarbeitende
- Mehr als 50 Millionen Euro Umsatz
- Mehr als 25 Millionen Euro Bilanzsumme
Auch Unternehmen von öffentlichem Interesse wie Kreditinstitute, Versicherungen und börsennotierte Unternehmen fallen unter die Berichtspflicht.
Für eine zuverlässige Aussage, ob Ihr Unternehmen von der CSRD-Berichtspflicht betroffen ist, sprechen Sie mit Ihrer Wirtschaftsprüfung.


Unsere Leistungen
CSRD-Anforderungen richtig auslegen und umsetzen
Status-Quo-Erhebung
Die Status-Quo-Erhebung ist der Startpunkt zur Identifikation berichtsrelevanter Inhalte bei der Erstellung eines CSRD-konformen Nachhaltigkeitsberichts. Ziel ist die Ermittlung des Ist-Zustands im Unternehmen in Bezug auf die Integration verschiedener Nachhaltigkeitsaspekte in das Geschäftsmodell und die Unternehmensführung.
Die systematische Erfassung und Strukturierung der bestehenden Nachhaltigkeitsaktivitäten gemeinsam mit einem interdisziplinären, unternehmensinternen Nachhaltigkeitsteam schafft Transparenz und ein einheitliches Verständnis von Nachhaltigkeit. Das Ergebnis des NachhaltigkeitsChecks liefert außerdem ein externes Benchmarking Ihrer derzeitigen Nachhaltigkeitsperformance und dient als erster Indikator für die Relevanz der einzelnen ESRS-Themen innerhalb des Geschäftsmodells.

Doppelte Wesentlichkeitsanalyse
Identifikation der wesentlichen, offenlegungspflichtigen Berichtsinhalte
Im Rahmen der Analyse der doppelten Wesentlichkeit ermitteln wir die sogenannten „IROs“ (aus dem Englischen „Impacts, Opportunities and Risks“) Ihres Geschäftsmodells. Diese beinhalten die Auswirkungen der Geschäftstätigkeiten Ihres Unternehmens auf Umwelt und Gesellschaft („Impact Materiality“) sowie die Risiken und Chancen, die sich durch ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeitsaspekte wie z.B. Extremwetterereignisse für Ihr Unternehmen ergeben („Financial Materiality“). Weiter führen wir eine Anspruchsgruppenanalyse durch, um Ihre Stakeholder in den Prozess der Wesentlichkeitsanalyse einzubeziehen.
Anhand der Ergebnisse bestimmen wir die für Sie offenlegungspflichtigen Themen (ESRS-Shortlist), auf Wunsch bis auf Ebene der einzelnen Datenpunkte.
Auswirkungs-Screening (Impact Materiality)
Im Rahmen der Analyse der Geschäftstätigkeit entlang der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette eines Unternehmens werden wesentliche und damit offenlegungspflichtige Auswirkungen der Geschäftstätigkeit identifiziert. Als Bewertungsgrundlage für die Wesentlichkeit einer Auswirkung dienen die in den ESRS definierte Schwere sowie die Eintrittswahrscheinlichkeit der Auswirkung.
Zielsetzungen des Moduls
- Umfassende Analyse zentraler Produkte, Dienstleistungen oder Warengruppen
- Identifikation positiver und negativer, tatsächlicher und potenzieller Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft
- Bewertung der Auswirkungen nach Wahrscheinlichkeit und Schwere zur Bestimmung ihrer Wesentlichkeit
Risiko/Chancen-Screening
(Financial Materiality)
Ökologische, ökonomische und gesellschaftliche Gegebenheiten und Ereignisse wie lokale Unwetter, EU-Richtlinien oder globale Herausforderungen wie der Klimawandel oder Migration erfordern proaktives Handeln von Unternehmen. Die finanzielle Bewertung dieser Nachhaltigkeitsaspekte ermöglicht eine Identifikation kritischer Themen für die Berichterstattung.
Das frühzeitige Erkennen relevanter nachhaltigkeitsbezogener Risiken und Chancen ermöglicht zudem die Entwicklung von Bewältigungsstrategien der Risiken und einen proaktiven Umgang mit den Chancen.
Zielsetzungen des Moduls
- Überblick über tatsächliche und potenzielle Risiken und Chancen am Standort und entlang der Lieferkette
- Antizipation der finanziellen Auswirkungen dieser Chancen und Risiken
- Vorschlag möglicher Maßnahmen zur Risikobewältigung
Anspruchsgruppenanalyse
Im Rahmen der Erfüllung der Sorgfaltspflicht im Nachhaltigkeitsbereich sowie der doppelten Wesentlichkeitsanalyse wird eine Auseinandersetzung mit Anspruchsgruppen gefordert, die (in-)direkt von den Geschäftstätigkeiten eines Unternehmens betroffen sind oder sein könnten. Für Unternehmen ermöglicht die Analyse einen Perspektivwechsel und damit einhergehend eine Anpassung des Geschäftsmodells an die Bedürfnisse dieser Interessenträger:innen.
Um die als wesentlich identifizierten Auswirkungen, Risiken und Chancen („IROs“) des Geschäftsmodells zu verifizieren, empfiehlt es sich, direkt mit den relevantesten Anspruchsgruppen in den Austausch zu gehen, beispielsweise im Rahmen einer Stakeholderbefragung.
Zielsetzungen des Moduls
- Ermittlung und Bewertung der Interessen relevanter Anspruchsgruppen
- Identifikation der Risiken bei Nichterfüllung dieser Interessen
- Ergänzung der Wesentlichkeitsanalyse um relevante Themen der Anspruchsgruppen
ESRS-Shortlist und Wesentlichkeitsmatrix
Identifikation der berichtspflichtigen Themen und strategische Ausrichtung des Nachhaltigkeits-managements
Die als wesentlich bewerteten Auswirkungen, Risiken und Chancen (IROs) definieren die offenzulegenden Themen oder Angabepflichten, resultierend in der ESRS-Shortlist. Auf Grundlage der Shortlist werden im Folgenden alle wesentlichen Themen auf Datenpunkt-Ebene hinsichtlich ihrer Relevanz überprüft, wodurch die genauen Berichtsinhalte definiert werden.
Eine Bündelung der wesentlichen Themen in Handlungsfelder und die Einordnung in eine Wesentlichkeitsmatrix ermöglicht es zudem, einen strategischen Fokus innerhalb der als wesentlich identifizierten Themen zu setzen. Die Matrix dient somit als Instrument für die strategische Ausrichtung des Unternehmens und kann als Grundlage für die Nachhaltigkeitskommunikation genutzt werden.
Zielsetzungen des Moduls
- Erstellung der Shortlist gemäß Anforderungen der CSRD
- Priorisierung der strategisch wesentlichen Nachhaltigkeitsthemen
- Festlegung des künftigen Nachhaltigkeitsfokus des Unternehmens
Ziel- und Maßnahmenplanung
Definition von Zielen und Maßnahmen für wesentliche Themen als Bestandteil der Nachhaltigkeitsstrategie
Aufbauend auf den wesentlichen Themen der Shortlist entwickeln wir konkrete Zielsetzungen und Maßnahmen. Angaben hierzu sind Bestandteil der Mindestangabepflichten innerhalb der ESRS 2 für alle wesentlichen Nachhaltigkeitsthemen.
Sie geben die Richtung des operativen Nachhaltigkeitsmanagements vor und sind Bestandteil einer transparenten und glaubwürdigen Nachhaltigkeitskommunikation.
Zielsetzungen des Moduls
- Festlegung von smarten Zielen, Maßnahmen zur Zielerreichung, geeigneter Kennzahlen zur Zielmessung sowie von Meilensteinen, Fristen und Verantwortlichkeiten
- Anstoßen eines mittel- bis langfristigen Entwicklungsprozesses und Richtungsweisung des operativen Nachhaltigkeitsmanagements
- Schaffung einer Grundlage für transparente und glaubwürdige Nachhaltigkeitskommunikation


CSRD-Gap-Analyse
Vorbereitung auf die Berichterstattung
Die Gap-Analyse gleicht den Ist-Zustand Ihres Nachhaltigkeitsmanagements mit den ESRS-Anforderungen ab und bereitet gezielt auf die Berichterstattung nach CSRD vor. Durch die Einführung in die Anforderungen und den Aufbau der ESRS erlangen Sie ein übergreifendes Verständnis der einzelnen Standards sowie einen Einblick in die geforderten qualitativen und quantitativen Datenpunkte.
Zielsetzungen des Moduls
- Systematische und ganzheitliche Analyse für einen Überblick über die Funktionsweise der ESRS
- Abgleich des aktuellen Entwicklungsstands der Nachhaltigkeitsaktivitäten mit den Berichtsanforderungen der ESRS
- Identifikation von Handlungsfeldern und Festlegung konkreter Arbeitspakete zur Erfüllung der Berichtsanforderungen
Sie sind oder werden CSRD-pflichtig und möchten professionelle Unterstützung bei der Umsetzung der Richtlinie?
Für ein unverbindliches Erstgespräch oder kostenloses Angebot wenden Sie sich gerne an unseren Experten:
Philipp Schmitt
Senior Consultant

Weitere Angebote
Verankern Sie Nachhaltigkeit in der Breite Ihres Unternehmens.
Wir unterstützen Sie bei der (Weiter-)Entwicklung bestehender Inhalte, begleiten Sie durch kompetentes Sparring oder führen Schulungen Ihrer Kolleg:innen und Führungskräfte durch.
leadity ist eine auf unsere Beratungsprozesse abgestimmte ESG-Software. Sie ermöglicht eine vereinfachte Datenerfassung, erfüllt durch die IDW PS 880 Zertifizierung alle Anforderungen einer konformen Berichterstattung nach CSRD und unterstützt Sie mit der integrierte KI-Funktion bei der Berichterstattung.
Taxonomie
CSRD-pflichtige Unternehmen sind oft auch von der EU-Taxonomie betroffen. Sprechen Sie uns an, um zu erfahren, was das genau für Sie bedeutet und wie Sie diese Anforderungen erfüllen können.