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Was man messen kann, kann man steuern. Und welches gut geführte Unternehmen will das bei Food Waste nicht?

Dafür haben die fjol GmbH und das ZNU – Zentrum für Nachhaltige Unternehmensführung einen Check rund um das Thema Food Waste entwickelt, dessen Ziel die strukturierte Erfassung von Lebensmittelverlusten in der Produktion ist und der darüber hinaus den Vergleich mit anderen Herstellern der Lebensmittelbranche bietet.

Für mehr Informationen hier entlang.

1.     Steigende politische und gesellschaftliche Relevanz

Die gesellschaftliche Aufmerksamkeit für das Thema Food Waste nimmt seit Jahren stetig zu. Die Zielsetzung der EU und BRD zur Vermeidung von Lebensmittelverlusten wird auch zunehmend Produzenten und Verarbeiter betreffen. Frankreich ist mit seinem „Loi Garot“ seit 2016 Vorreiter gegen Food Waste. In den aktuellen Statistiken des Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft zeigt sich die verarbeitende Industrie als zweigrößter Verursacher für Food Waste; eine Verschärfung des regulatorischen Rahmens ist demnach nur eine Frage der Zeit.

2.     Ökologische Nachhaltigkeit

Auch weggeworfene Lebensmittel verbrauchen Ressourcen. Würde man die globalen Lebensmittel als eigenständige Nation betrachten, wären sie noch vor Indien das Land mit den dritthöchsten THG-Emissionen. Außerdem werden weltweit rund 1,4 Milliarden Hektar Land für Lebensmittel bewirtschaftet, welche nicht konsumiert werden. Der Wasserfußabdruck („blue water footprint„, aus Oberflächen- und Grundwasserressourcen) für die globalen Lebensmittelabfälle liegt jährlich bei durchschnittlich 250 Kubikkilometern (das sind 250.000.000.000.000 Liter!).

3.     Soziale Nachhaltigkeit

Mit einer ungefähren Menge von 1,3 Milliarden Tonnen würden die globalen Lebensmittelverluste ausreichen, um 2 Milliarden Menschen zu ernähren – diese Anzahl ist übrigens äquivalent zum prognostizierten Bevölkerungszuwachs bis 2050.

4.     Ökonomische Relevanz – Let’s talk money!

Eine globale Studie der Initiative Champions 12.3 zeigt: Für jeden Dollar, den Unternehmen in die Vermeidung von Food Waste investieren, profitieren sie im Mittel mit 14 Dollar.

5.     Tue Gutes und rede darüber

Vorreiter sein, bevor die regulatorische Pflicht besteht – das kommt gut an, besonders bei Verbraucherinnen und Verbrauchern!